Die „Neue Südallee“ aus Seniorensicht

Viele konkrete Vorschläge bei Vorstellung im Arbeitskreis Stadtentwicklung und Demografie

„Sind genügend Sitzgelegenheiten mit Rücken- und Armlehnen besonders auch für ältere Menschen vorgesehen?“ war eine der vielen Fragen und gleichzeitig auch Anregung in der gut besuchten Sitzung des Arbeitskreises für Demografie und Stadtgestaltung des Seniorenbeirats.

Ein Modell der „Neuen Südallee“ brachten Oliver Stracke und Dagmar Quadflieg (beide links) vom städtischen Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen mit zur Sitzung des Arbeitskreises Demografie und Stadtentwicklung des Seniorenbeirats. Edgar Kühlenthal (Mitte), Sprecher des Arbeitskreises und Prof. Dr. Heinz-Günther Borck (rechts) bedankten sich für die sehr informative Präsentation und kooperative Diskussion.
Foto: Wolfgang Brennig

Der Sprecher des Arbeitskreises, Edgar Kühlenthal, begrüßte zur Vorstellung des großen städtischen Projekts “Neugestaltung der Südallee vom Friedrich-Ebert-Ring bis zur St. Josefskirche“ und zur anschließenden Frage- und Diskussionsrunde Oliver Stracke, Bereichsleiter Planung/Bau im städtischen Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen ,und Dagmar Quadflieg, ebenfalls Mitarbeiterin im Geschäftsbereich Planung/Bau des Eigenbetriebs.

Ihre Präsentation unterstützten Beide mit einem Modell des ersten Bauabschnitts der „Neuen Südallee“ und mit Broschüren zum Projekt insgesamt. Für Prof. Dr. Heinz-Günther Borck, Vorsitzender des Seniorenbeirats, bietet sich beim Ausbau der Südallee eine gute Gelegenheit , in geeigneten Bereichen Sitzgruppen anstelle von Sitzbänken einzurichten: “Sitzgruppen fördern die zwanglose Kommunikation der Generationen untereinander und wirken der Vereinsamung älterer Menschen entgegen, erleichtern aber auch  die Begegnung mit  jungen Familien, Migrantinnen und Migranten! Für dieses unser „ Sitzgruppenprojekt“ werben wir als Seniorenbeirat seit Jahren in den zuständigen Gremien.“ Eine Teilnehmerin wünschte sich, dass man bei den Heckenanlagen besonders auch auf die Schaffung von Blütenvielfalt zugunsten der Insekten achten möge. Mit Blick auf Kinder wies eine andere Teilnehmerin auf die giftigen roten Früchte der geplanten Eiben hin. Aus Sicht der Senioren wurde darum gebeten, trotz vorgesehener Verfugung den Einsatz von Basaltkleinpflaster möglichst zu vermeiden oder soweit möglich zu reduzieren. Laut Oliver Stracke können die in den Fußgängerbereichen vorgesehenen Betonplatten (25 cm X 25 cm) infolge ihrer Materialstärke so tief verankert werden, dass keine störenden Kanten für Rollatoren oder Rollstühle entstehen.  An die Errichtung von Toiletten ist wohl gedacht, aber sie ist nicht leicht zu realisieren, u.a. wegen der schwierigen Suche nach einer Platzierung. Zum Ablauf der Planung ergänzte Rolf Stracke: „Die Abstimmung der Planung erfolgt mit vielen Stellen: Denkmalspflege- Radbeauftragter – Behindertenbeauftragte – und auch Seniorenbeirat…“ Angesichts des hochwertigen Ausbaus wurde aus dem Teilnehmerkreis auf die Problematik der dann auch hohen Ausbaubeiträge hingewiesen. Oliver Stracke und Dagmar Quadflieg erklären ihre Bereitschaft, die guten Anregungen und Wünsche bei den weiteren Planungen auf die Möglichkeit ihrer Umsetzung zu prüfen. Der Sprecher dankte den Vortragenden für ihre sehr informative Präsentation und kooperative Diskussion. Zur Verabschiedung gab Edgar Kühlenthal ihnen die Worte mit auf den Weg: „Wir hoffen, dass wir weiter in so konstruktivem Gespräch bleiben und möglichst viele unserer Anregungen umgesetzt werden.“